HALTUNG UND ZUCHT DES KLEINEN IGELTANREKS(ECHINOPS TELFAIRI) Unterbringung Die Tiere sind untergebracht in Käfigen aus plastbeschichtetem Sperrholz (60x60x60 cm) mit Glasfront, herausnehmbarem Boden aus rostfreiem Stahl und einer mit Maschendraht (2 cm) bedeckten Ventilationsöffnung (15 x 60 cm) an der Oberseite. Sie enthalten einen großen Stein, einige Zweige, vertikal angebrachte Maschendrahtstreifen zum Klettern und eine Pappschachtel. Heizung liefert eine 60-Watt-Elsteinlampe, die den Stein auf etwa 35 OC.erwärmt, Der kälteste Teil des Käfigs hat ca. 24 "C. Die Streu besteht aus staubfreien Sägespänen. Nahrung Die Tiere erhalten eine Grundnahrung aus Katzentrockenfutter und Katzendosenfutter. Zusätzlich werden sie mit verschiedenen lebenden Insekten gefüttert, die sie allem anderen vorziehen, wie Heirrichen, Grashüpfer, Mehlwürmer, Küchenschaben, Isopoden (sie nehmen auch gefrostete Heinichen und Grashüpfer) und Nestmäuse, Nestratten und frischgeschlüpfte Küken. Tragende und säugende Weibchen erhalten zusätzlich Insekten und zweimal wöchentlich Nutrilon-Soya, gemischt mit wasserverdünnter Katzenmilch. Jede Nahrung wird mit Gistocal oder Carmix bestäubt. Sauberes Wasser ist immer verfügbar, obwohl die Tiere nicht sehr oft trinken. Oberwinterung In ihrer natürlichen Umgebung auf Madagaskar überwintert der Kleine Igeltanrek die Trockenpedode. Hier tun sie das mühelos im Winter. Diese Ruheperiode ist wesentlich für eine erfolgreiche Zucht. Im September und Oktober werden die Tiere plötzlic ' h weniger aktiv, beginnen weniger zu fressen. Jungtiere können noch mit Insekten aus der Schlafbox gelockt werden, aber die älteren und dickeren Tiere verweigern das. Anfang Dez. ind die Geschlechter getrennt und die Temperatur auf 18-20 OC abgesenkt. Im Februar steigt die Temperatur wieder auf "normal"; die Tiere bleiben bis Anfang März getrennt. Paarung und, Zucht Wenn die Tiere verpaart sind, werden die Männchen schnell erregt und produzieren eine weiße Augenabsonderung. Die Paarung erstreckt sich über etwa eine Woche. Wenn das Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt, paart es sich in dieser Zeit mit einem Weibchen. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 65 Tage. Eine Woche vordem Geburtstermin gibt man den Weibchen Stroh und Zellstoff als Nestrnaterial, das Männchen wurde entfernt, anderenfalls wird es ständig attackiert. Einmal war ein Männchen bei der Geburt anwesend und hat die Neugeborenen nicht gefressen. Neugeborene Tiere sind,reiativ groß mit kleinen Stacheln und einem Gewicht zwischen 10 und 15 Gramm, Nach 5-8 Tagen öffnen sich die Augen. In der dritten Woche beginnen die Jungen, auf Kundschaft zu gehen und zu,fressen. (N.B. Das Entwicklungstempo schwankt erheblich zwischen den Würfen.) Weibchen und Jungtiere bleiben bis zur Oberwinterung zusammen. Aufmerksamkeit sollte der Kondition des Weibchens geschenkt werden, besonders bei großen Würfen und wenn die Jungen anfangen gefräßig zu werden, Geschlechtsunterschiede Männchen haben einen breiteren Kopf als die Weibchen mit einer haarlosen, tötlichen peri-orbitalen Verdickung. Die Augenöffnung ist auch größer als bei Weibchen. Bei sexuell unreifen Tieren sind diese Unterschiede meist nicht sehr markant. Die Geschlechtsreife wird nach 9 Monaten erreicht. Sonstige Bemerkungen - Zahnprobleme (Kiefernabszesse) sind recht häufig, besonders bei älteren Tieren. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig hatte Nahrung (Insekten, Katzentrockenfutter) zu geben. -Adulte Männchen, die über einen längeren Zeitraum separiert wurden, kämpfen intensiv, wenn sie in denselben Käfig gegeben werden. - Gesunde Tiere wiegen zwischen 120 und 160 g. Nicht überfüttern, weil sie sehr schnell zunehmen. Wenn sie zu schwer sind, werden die Tiere sehr träge und inaktiv, und Fasten hat nur eine geringe Wirkung. - Tragende Weibchen sollten etwa zwischen 50 und 80 g zunehmen (hauptsächlich während der letzten 3 Wochen der Trächtigkeit). Dirk N. Gerrits, Schuilingsoord 36, NL-3079 NE Rotterdam |
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