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Mitteilungsheft 3/97

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DAS TIERPORTRAT


Fettschwanz-Rennmaus
Pachyuromys duprasi Lataste, 1888
Fat-tailed Gerbil

Fettschwanz - Rennmaus (Pachyuromys duprasi)
Foto: Klaus Rudloff 14. I. 1997, Haltung: Tierpark Berlin

 

Ordnung: Nagetiere, Rodentia
Familie: Mäuse, Muridae
Unterfamilie: Rennmäuse, Gerbillinae

Beschreibung: Großer Kopf, relativ plump wirkender Körper, fließender Übergang zwischen Kopf und Rumpf, Bauchseite reinweiß, Oberseite hellgrau bis sandfarben, fast unbehaarter, keulenförmiger Schwanz etwa halbe Körperlänge, Kopf-Rumpf-Länge 9-12 cm, Schwanzlänge 4,5-6 cm.

Verbreitung: Nordafrika nördlich der Sahara von Marokko bis Ägypten. Lebt nur in Wüsten-gebieten.

Lebensweise: Ausschließlich dämmerungs- und nachtaktiv. Lebt in der Regel einzel-gängerisch oder bei entsprechend großen Revieren in losen Gruppenverbänden. Baue werden meist einzeln bewohnt.

Haltungsempfehlungen: 1,1 oder 1,2. Zu empfehlen ist die paarweise Haltung, da erwachsene Weibchen sehr "zänkisch" sind. Bei entsprechendem Platzangebot können auch größere Gruppen gehalten werden. (Eigenversuch: über 20 Tiere auf 1 50x50x501>. ein Pärchen mit Jungtieren reicht ein Becken mit 80 cm Länge aus. Als Einstreu empfiehlt sich feiner Sand, da die Tiere ein sehr empfindliches Fell haben. Bewährt hat sich auch handelsübliche Streu. Diese muß jedoch unbedingt trocken sein, ggf. Sandbad anbieten: Es sollten Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Wurzeln) angeboten werden. Diese werden als Schlafstätte genutzt und sind als Versteck sehr nützlich, da sich die Tiere nach der Paare aus dem Weg gehen müssen.

Futter: Körnermischung (nicht zu fetthaltig), Haferflocken, Cornflakes, Zwieback. Regeln frisches Heu (wird auch als Nistmatenmaterial genutzt. Fettschwanz-Rennmäuse verzehren in freier Wildbahn bis zu 50% (!) animalische Kost, d.h. es muß regelmäßig tierische Kost zugefüttert werden, z.B. Hundekuchen, Katzentrockenfutter, gekochtes Ei, lebende oder getrocknete Insekten. Der Wasserbedarf ist relativ gering. Dieser kann über frisches Wasser (Trinkflasche) oder Gemüse (Salat, Apfel, Möhre, usw.) abgedeckt werden.
Zucht: Geschlechtsreife tritt nach 3-4 Monaten ein. Tragzeit ca. 20-22 Tage, 1-8 Junge möglich (meist 2-5. Junge werden nackt und blind geboren. Sie verlassen nach etwa 12-1 Tagen erstmals das Nest, fressen selbst mit ca. 3 Wochen, selbständig mit 4-5 Wochen. kleineren Becken sollten die Jungtiere mit etwa 6 Wochen abgesondert werden, da diese sonst von der Mutter gejagt werden.

Torsten Kunsch, Robert-BIum-Str.2, D-04416 Markkleeberg

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