FLEDERTIERE (Chiroptera)
Aus dieser zweitartenreichsteil Säugetierordnung werden nur wenige Arten in Menschenhand gepflegt. Für die Zoohaltung relevant sind Flughunde, Vampire und Fruchtvampire. Die meisten Kleinflatterer, die insektenfressend sind, werden nicht in Zoos gezeigt.
Raumbedarf:
Mit Ausnahme der Vampire, die auch in kleinen Nachttierhauskäfigen von geringer Grösse gehalten werden können, sind grössere Flugräume anzustrebenFür Große Flughunde beispielsweise der Gattung Pteropus sind Flugräume von mindestens 20 m2 Innenfläche bei einem Raumvolumen von mindestens 60 m3 zu fordem. Dies betrifft eine Gruppenstärke von 15 bis 20 Tieren.
Bei kleineren Flughunden, wie Nilflughunde etwa, Flugräume nicht unter 10 m2 und 2,5 m Höhe.
Klimatische Bedingungen:
Temperaturen nicht unter 18 00. Eine relativ hohe Luftfeuchte ist bei den meisten Arten angezeigt ( nicht unter 70 % relativer Feuchte). Für alle tropischen Fledermäuse dürfen 21 °C nicht unterschritten werden.
Gehegeeinrichtung:
Es müssen genügend Kletteräste und Aufhängmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wichtig sind ebenso freie Flugbahnen, die von den Tieren genutzt werden können.
Sozialgefüge:
Fast alle Arten können in Gruppen gehalten werden. Bei haremsbildenden Arten ist darauf zu achten, dass mehr Weibchen als Männchen in der Kolonie sind. Vergesellschaftungen verschiedener Flughundarten untereinander sind möglich. Auch die gemeinsame Haltung von Flughund und Fruchtvampiren kann praktiziert werden. Ebenfalls möglich ist es, große Fughundformen in Vogelfreiflughallen zu halten.
Ernährung:
Flughunde und Fruchtvampire werden mit verschiedenen Obstsorten ernährt. Vampire erhalten meist Rinderblut.
Fang und Transport:
Fledertiere werden mit dem Netz oder, wenn es die Käfiggröße zulässt, auch mit der Hand gefangen. Zum Versand werden Kisten verwendet, in denen sich die Tiere im Kistendeckel aufhängen können. Flughunde können zu mehreren verschickt werden.
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